Im Ringen um eine Rettung der finanziell angeschlagenen Meyer Werft pocht Niedersachsens Landesregierung darauf, dass das Unternehmen seinen Firmensitz aus Luxemburg zurück nach Deutschland verlegt. Auf die Frage, ob dieser Schritt eine zwingende Voraussetzung für staatliche Hilfe sei, sagte Ministerpräsident Stephan Weil der Deutschen Presse-Agentur, dass es um viel öffentliches Geld gehe. Dann müsse man auch von den Eigentümern verlangen, dass sie auf berechtigte Anliegen der öffentlichen Hand eingehen würden, so der SPD-Politiker. Weil betonte, dass die für ihre großen Kreuzfahrtschiffe bekannte Werft in einer existenziellen Krise sei und die Zukunft der Werft auf dem Spiel stehe. Derzeit liefen vertrauliche Gespräche mit dem Unternehmen und dem Bund und es würden Gutachten zur Zukunftsfähigkeit der Werft erstellt. Weil fordert, dass auch der Bund sich engagieren müsse, wenn die Rettung gelingen soll. Außerdem brauche es Vereinbarungen mit Banken, und man müsse wissen, wie die Kunden zu dem Unternehmen stehen. Für die Meyer Gruppe arbeiten rund 7000 Menschen, davon sind etwa 3000 Stellen in Papenburg. Weitere Werften stehen in Rostock und im finnischen Turku.