Nach Tötung eines Mannes aus Spelle durch mehrere Messerstiche: Landgericht verurteilt Täter zu 10 Jahren Haft

Ein 33-jähriger Mann aus Spelle wurde heute in dem Verfahren wegen der Tötung eines 35-jährigen Mannes vom Landgericht Osnabrück zu einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilt. Laut dem Landgericht sei die Kammer der festen Überzeugung, dass der Mann den zwei Jahre älteren Mann am 23. Juli 2023 mit mehreren Messerstichen in den Oberkörper getötet hat. Opfer und Täter stammten beide aus der Republik Moldau und waren mit derselben Frau liiert. Der Angeklagte habe diese Situation in einem Gespräch mit dem Opfer klären wollen und daher das Gespräch mit dem Opfer gesucht. Im Verlaufe des Gesprächs habe der Täter das Messer gezogen und daraufhin mehrfach zugestochen. Diese Stiche in den Rücken führten dabei zum Tod des Opfers. Bereits zu Beginn der Verhandlung hatte der Täter zugegeben, auf das Opfer eingestochen zu haben. Jedoch habe das Opfer das Messer laut dem Angeklagten bei sich getragen. Der Angeklagte habe nach eigenen Angaben dem Opfer das Messer abgenommen und aus Notwehr gehandelt. Die Kammer sei jedoch davon überzeugt gewesen, dass der Täter das Messer selbst mitgeführt habe. Das Tatgeschehen rechtfertige jedoch nicht die Bewertung als Mord. Der Angeklagte sei zwar mit der Absicht, das Gespräch zu suchen, zu dem Tatort gefahren, es konnte demnach jedoch kein bestimmtes Handlungsmotiv für die Gewalttat gefunden werden. Das Mordmerkmal der „niedrigen Beweggründe“ sei nicht nachweisbar gewesen. Zudem wurde laut Gericht berücksichtigt, dass der Angeklagte nicht in Deutschland vorbestraft ist und sich teilweise geständig gezeigt hatte. Ein erschwerender Punkt sei gewesen, dass der Angeklagte mehrfach zugestochen hatte. Das Urteil kann noch innerhalb einer Woche mit der Revision vom Bundesgerichtshof angegriffen werden.

Symbolbild

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