Etwa 9000 Menschen haben am Freitagabend in Nordhorn an einer Demonstration unter dem Motto “Grafschaft steht auf. Gegen Rechtsextremismus für Demokratie” teilgenommen. Veranstalter der Kundgebung war das Grafschafter Netzwerk für Demokratie, Vielfalt und Nachhaltigkeit. Eröffnet wurde die Kundgebung um 18 Uhr auf dem Nordhorner Platz am Markt durch den Versammlungsleiter Pastor Dieter Wiggers aus Nordhorn. Zu den Menschen sprachen unter anderem der Grafschafter Landrat Uwe Fietzek und Nordhorn Bürgermeister Thomas Berling. Fietzek stellte in seiner Rede heraus, dass aus früheren Gastarbeitern in der Textilindustrie echte Grafschafter geworden seien. Die Grafschaft sei bunt, und das sei auch gut so, erklärte Fietzek. Berling rief dazu auf, sich in den demokratischen Parteien zu engagieren, denn die Parteien könnten nur so gut sein wie die Menschen, die in ihnen mitmachten. Der Nordhorner Bürgermeister forderte die Menschen außerdem dazu auf, Wählen zu gehen. Im Anschluss an die Reden zogen die Demonstrierenden durch die Innenstadt zurück zum Platz am Markt. Hier endete die Kundgebung nach einem Beitrag der Poetry Slammerin Theresa Sperling gegen 20 Uhr. Heute am Samstag sind in der Region weitere Kundgebungen geplant. Unter dem Motto “Gemeinsam stark gegen Faschismus” hat die Initiative “Wir sind mehr” für heute um 14 Uhr zu einer Demonstration auf dem Vorplatz der St.-Antonius-Kirche in Papenburg aufgerufen. Die Neuenhauser Kirchen laden heute um 15 Uhr zu einer Demonstration am Alten Rathaus unter dem Motto “Keinen Meter den Nazis. Neuenhaus gegen Rechts!” ein.