30 Anti-Atom-Organisationen und Umweltverbände, darunter auch aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim, fordern in einem offenen Brief an die Bundesregierung eine Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomabkommens. Deutschland sei mit der Lieferung von Brennstäben aus der Brennelementefabrik in Lingen sowie von angereichertem Uran aus Gronau nach Brasilien weiterhin aktiv am brasilianischen Atomprogramm beteiligt. Zudem befürchten die Organisationen, dass aktuelle Lieferungen für Brasilien mit russischem Uran verarbeitet werden. Deutschland würde den russischen Atomkonzern damit weiter unterstützen. Das Abkommen wurde 1975 geschlossen und wird alle fünf Jahre verlängert. Es sei möglich, den Vertrag 2025 auslaufen zu lassen. Dies werde derzeit geprüft. Die Organisationen fordern nun, dass die Prüfung zu einer tatsächlichen Kündigung führt.