Update: Nach Tierquälerei in Schweinemastbetrieb: Richterin des Papenburger Amtsgerichtes führt mehreren Zeugen Video vor

Bei dem Strafprozess gegen die zwei Geschäftsführer der Schweinemastanlage in Sustrum wegen möglicher Tierschutzvergehen hat die Richterin des Amtsgerichts Papenburg mehreren Zeugen am Vormittag ein mehr als zwei Stunden langes Video vorgeführt. Die Deutsche Presse Agentur hat mitgeteilt, dass es sich bei den Zeugen um zwei Mitarbeiter des Mastbetriebes und eine Amtstierärztin handelte. Die Amtstierärztin sagte während der Gerichtsverhandlung, dass sie den Stall auf den Aufnahmen zweifelsfrei erkenne. Wenige Tage nach der Aufnahme hatte das Veterinäramt einen Kontrollbesuch in dem Stall durchgeführt. Das Video war eine von Tierschützern heimlich angefertigte Aufnahme, die Grundlage für die Strafbefehle gegen die zwei Angeklagten war. Es soll im Juli 2020 entstanden sein und kranke sowie vernachlässigte Tiere zeigen. Wir berichteten darüber. Die kranken Tiere sollen außerdem nicht wie vorgeschrieben in speziellen Krankenbuchten untergebracht gewesen sein. Vor Beginn der Verhandlung hatten etwa 20 Tierschützer vor dem Papenburger Gerichtsgebäude demonstriert. Die Angeklagten waren bei den Verhandlungen nicht anwesend und ließen sich von ihren Verteidigern vertreten. Die Verhandlungen waren fortgesetzt worden, da sie Widerspruch gegen die Strafbefehle der Staatsanwaltschaft eingelegt haben.

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