Der NABU Niedersachen mahnt mit Blick auf die geplanten “Net Zero Valleys” in einer Pressemitteilung zur Vorsicht. Im Nordwesten Niedersachsens kommt unter anderem das Emsland als Teil einer “Net Zero Valley”-Region infrage. Dabei ist es das Ziel, die Treibhausgasemissionen in Europa bis 2050 auf Netto-Null zu senken – bei gleichzeitig gesicherter Energieversorgung. Dafür sollen in ausgewählten Regionen sogenannte “Net Zero Valleys” entstehen. In denen können Genehmigungsverfahren für klimarelevante Technologien wie Windkraft und Photovoltaik dann beschleunigt ablaufen. Umwelt- und Naturschutzbelange sollten dabei von Beginn an in die Planungen einbezogen werden, fordert der NABU. Klimawandel und Artensterben seien gleichrangige Krisen, die nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Die regionalen Entscheidungsträger sollten deshalb vorrangig auf bereits versiegelte Flächen, Industriebrachen oder andere vorbelastete Standorte setzen. Besonders wertvolle Naturflächen müssten hingegen schon in der Bewerbungsphase als ungeeignet für “Net Zero”-Technologien ausgewiesen werden.