Viele Unternehmen aus der Region suchen weiterhin händeringend Auszubildende. Auch wenn sich die Zahl der Ausbildungsverträge im Vergleich zu den Vorjahren wieder erhöht hat, sind sinkende Schulabgängerzahlen und ein verändertes Bildungsverhalten weiter eine Herausforderung für das berufliche Ausbildungssystem in Deutschland. Das hat der Berufsbildungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (IHK) bei seinem Treffen in Osnabrück festgehalten. Cornelia Baden aus dem Niedersächsischen Kultusministerium bezeichnete die demografische Entwicklung und die Fokussierung der Jugendlichen auf nur wenige Ausbildungsberufe als „besonders herausfordernd“. Die Abteilungsleiterin für Berufliche Bildung wies zudem darauf hin, dass die duale Ausbildung zunehmend Konkurrenz durch den wachsenden Trend zum Erwerb höherer schulischer Abschlüsse, Hochschulbildungen und weiterer Ausbildungsoptionen erfahre. Das Niedersächsische Kultusministerium initiiert der Mitteilung zufolge daher weiterhin Maßnahmen zur Berufsorientierung, gewährleistet eine wohnortnahe Ausbildung in Berufsschulen und passt die Schulformen im Übergangsbereich an das System der berufsbildenden Schulen an. Der IHK-Ausschuss begrüßt die Bestrebungen des Ministeriums. Der IHK-Berufsbildungsausschuss trifft sich dreimal jährlich und ist in allen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und anzuhören.