Das Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) hat bei dem Streit in der Gedenkstätte einen Kompromissvorschlag gemacht. Die Deutsche Presse Agentur berichtet, dass der Verein vorschlägt, dass die Gedenkstätte und der Verein für die Einrichtung eines „Hauses der Erinnerungen“ eine gemeinsame Trägerschaft übernehmen würden. Darin sollen Zeugnisse von 1933 bis in die Gegenwart gesammelt werden und für die Bildung und Forschung zugänglich gemacht werden. Die umstrittene Kündigung eines Büros des Komitees in den Räumen der Gedenkstätte Esterwegen soll ein bundesweites Echo ausgelöst haben. Laut dem ersten Vorsitzende des DIZ, Habbo Knoch, hätten mehr als 700 Angehörige von Verfolgten, zahlreiche Opferverbände und Organisationen, Politiker und viele Einzelpersonen einen Unterstützeraufruf unterzeichnet. Damit reiche die Unterstützung weit über die 300 Mitglieder des DIZ hinaus. Seit dem 1980 Jahren betreibt das DIZ ein Archiv zur Geschichte der NS-Lager im Emsland. Bei der Einrichtung der Gedenkstätte Esterwegen im Jahr 2011 hatte der Landkreis das DIZ zur Zusammenarbeit eingeladen. Die Gedenkstätte klage inzwischen über Doppelstrukturen. Der Verein sehe die Kündigung des Büros jedoch als den Versuch der Gedenkstätte an, das Aktionskomitee aus der Einrichtung zu verdrängen.