Bündnis AgiEL: Erneut Uran-Transporte nach Lingen

Die Brennelementfabrik in Lingen hat nach Informationen des Bündnis AgiEL erneut Uran aus Russland erhalten. Am späten Donnerstagabend seien drei Lastwagen mit jeweils vier Uranfässern an der Anlage in Lingen eingetroffen, schreibt das Bündnis in einer Mitteilung. Das Unternehmen selbst äußerte sich auf eine Anfrage der Deutschen Presseagentur zunächst nicht zu dem Transport. Mitglieder des Bündnisses haben gestern nach eigenen Angaben die Einfahrt eines aus St. Petersburg kommenden Schiffes im Hafen von Rotterdam beobachtet. Damit sei es dem Anti-Atom-Bündnis zum ersten Mal gelungen, den gesamten Urantransport von Rotterdam nach Lingen zu verfolgen. Für Kernbrennstoffe gibt es ebenso wie für Gas auf EU-Ebene kein Einfuhrverbot aus Russland. Das Aktionsbündnis forderte von der Bundesregierung und der niederländischen Regierung die sofortige Verhängung eines solchen Einfuhrverbots. Die Atomkraftgegnerinnen und -gegner seien entsetzt, dass auch zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Atombereich “business as usual” herrsche, so Vent.

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