Atomkraft-Gegner vermuten, dass auf dem Gelände der Brennelementefabrik in Lingen Anlagenteile, Maschinen oder Komponenten des russischen Staatskonzerns Rosatom stehen, die für die Erweiterung der Brennelementefabrik importiert worden seien. Das geht aus einer Mitteilung mehrerer Anti-Atom-Initiativen hervor. Seit dem 12. April stünden auf dem Gelände der Fabrik drei rote Container, die mutmaßlich mit einem russischen Frachter über Rotterdam angeliefert worden seien. Im Gegensatz zu den regelmäßigen Uranlieferungen aus Russland seien diese Container nicht mit Gefahrgut-Tafeln gekennzeichnet gewesen und würden demnach auch kein radioaktives Material enthalten. Die Anti-Atomkraft-Initativen vermuten, dass heimlich Fakten geschaffen würden, bevor über die beantragte Genehmigung zum Ausbau der Brennelementefabrik entschieden sei. Außerdem würden Hinweise aus der Bevölkerung vorliegen, dass in letzter Zeit regelmäßig russisch-sprechende, offenbar in einem Hotel in Lingen untergebrachte Personen die Brennelementefabrik regelmäßig besuchen. Das deute auf vorbereitende Arbeiten oder sogar auf einen Aufbau von Maschinen hin, heißt es in der Mitteilung.
Foto (c) AgiEl – Atomkraftgegner*innen im Emsland