Im Prozess gegen eine 23-jährige Angeklagte, die sich unter anderem im Ludmillenstift in Meppen als angebliche Ärztin ausgegeben und Menschen behandelt hat, wird am kommenden Montag vor dem Landgericht Osnabrück ein Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten gewerbsmäßigen Betrug, gewerbsmäßige Urkundenfälschung, Missbrauch von Berufsbezeichnungen und gefährliche Körperverletzung vor. Sie soll sich mit gefälschten Unterlagen an Kliniken in Meppen und Debstedt (Landkreis Cuxhaven) beworben haben, ohne ein Medizinstudium abgeschlossen zu haben. In Meppen soll sie zumindest an sieben Patienten eigenständig tätig geworden sein. Die Frau hat bereits eingeräumt, sich als Ärztin ausgegeben zu haben. Sie bestritt jedoch, die Urkunde beschafft zu haben. Sie habe nach eigenen Angaben unter Druck ihres damaligen Lebensgefährten gehandelt. Dieser bestritt die Vorwürfe.