Die Polizei warnt sexueller Erpressung im Internet. Laut Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim kam es im gesamten Einsatzgebiet der Polizeiinspektion zu sogenannten Sextortion-Fällen. Dabei handelt es sich um organisierte Erpressungen nach vorgelagerten Videochats. Ein ursprünglich harmloser Flirt über den Chat im Internet endet dabei meist mit hohen Geldforderungen und der Drohung, intime Ausschnitte aus dem Videochat zu veröffentlichen. Dabei erhält das Opfer oftmals eine Freundschaftsanfrage von „Lockvögeln“ über ein soziales Netzwerk. Danach kommt es nach einer kurzen Unterhaltung zu einem Videochat, bei dem der Täter das Opfer dazu bringt, sich entblößt zu zeigen. Der Täter oder die Täterin das Video und erpresst das Opfer damit, das Video zu veröffentlichen, wenn er oder sie nicht einen gewissen Geldbetrag bezahlt. Die geforderten Geldbeträge reichten bei den der Polizei gemeldeten Fällen von wenigen Hundert bis hin zu knapp 30.000 Euro. Die Polizei empfiehlt deshalb, keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen anzunehmen und regelmäßig die Account- und Privatsphäreeinstellungen zu kontrollieren. Außerdem sollen persönliche Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder der Arbeitgeber nicht veröffentlicht werden. Die Polizei warnt außerdem davor, zu schnell einem Videochat zuzustimmen und Entblößungen oder intimen Handlungen zuzustimmen, wenn das Gegenüber nicht vertraut ist. Im Zweifel soll die Chatkamera abgeklebt werden und das Geschehen beobachtet werden. Bei einer Erpressung soll auf keinen Fall Geld überwiesen werden, da die Erpressung nach der Zahlung meist nicht aufhört. Betroffene sollen Anzeige bei der Polizei erstatten und den Kontakt zu der anonymen Person sofort abbrechen. Außerdem soll der Betreiber der Seite kontaktiert und veranlasst werden, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Die Chatverläufe und Nachrichten sollen mittels Screenshot gesichert werden.
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Coronavirus: aktuelle Fallzahlen in der Grafschaft Bentheim
Im Landkreis Grafschaft Bentheim ist im Laufe der vergangenen Woche eine weitere Person in Verbindung mit einer Corona-Infektion verstorben. Das geht aus den aktuellen Fallzahlen des Landkreises hervor. Die Anzahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 liegt damit bei 206. Zudem sind innerhalb einer Woche 427 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der Grafschaft heute bei 179,6 und ist damit im Vergleich zum Montag der Vorwoche (253) gesunken. Im Emsland liegt der Inzidenzwert mit dem Stand von heute bei 214,2 und damit ebenfalls unter dem Wert des vergangenen Montags (224,8). Detaillierte Fallzahlen für das Emsland werden im Laufe der Woche veröffentlicht.