Austritt von Lagerstättenwasser in Emlichheim: Grafschafter Bürger Forum fordert unabhängigen Gutachter

Das Ausmaß der ausgetretenen Mengen an Lagerstättenwasser und der immens lange Zeitraum des unbemerkten Austritts sorgen beim Grafschafter Bürger Forum (gbf.) für Entsetzen. Das teilt das gbf. in einer Pressemitteilung mit. Es würden viele Fragen und Ungereimtheiten auftauchen. Dass das Lagerstättenwasser über einen Zeitraum von vier Jahren unbemerkt austreten konnte, sei für das Grafschafter Bürger Forum absolut nicht nachvollziehbar. Man möchte wissen, wie der Austritt über Jahre unbemerkt bleiben konnte. Mit der Aussage, dass nach derzeitigem Kenntnisstand keine Gefahr für Bürger bestehe, gebe man sich nicht zufrieden. Das Grafschafter Bürger Forum fordert die Landesregierung deshalb dazu auf, einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen. Dieser solle die Vorgänge um den Austritt des Lagerstättenwassers aufklären und in die Sanierung des betroffenen Bereiches eingebunden werden. Zudem fordert das gbf., alle Einpressbohrungen bis zur vollständigen Klärung des Sachverhalts stillzulegen. Sie sollten erst dann wieder betrieben werden dürfen, wenn ein zu hundert Prozent sicherer Betrieb gewährleistet ist. Das sei das Mindeste, was die Bürger erwarten dürften, so das Grafschafter Bürger Forum.

Foto: © Bernd Wüstneck/dpa

Nach Austritt von Lagerstättenwasser: Unternehmen und Landkreis treffen sich zu Gesprächen

Gestern haben sich Vertreter des Landkreises Grafschaft Bentheim mit Vertretern des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (kurz: LBEG) und des Unternehmens Wintershall aus Emlichheim getroffen. Das teilt der Landkreis mit. Hintergrund ist, dass durch defekte Rohre bei der Firma Wintershall 220 Millionen Liter Lagerstättenwasser in den Boden gesickert sind. In dem Gespräch hat das LBEG noch einmal ausdrücklich versichert, dass nach aktuellem Stand Menschen, Tiere, Flora und Fauna nicht gefährdet seien. Rund um die Bohrung wird kein Trinkwasser aus dem Boden gewonnen. Nach Einschätzung des LBEG besteht keine Gefahr, dass sich das giftige Wasser auf die Trinkwasser-Gewinnungsgebiete ausweitet. Es soll aber weiterhin eine regelmäßige Überwachung stattfinden. Im August wird ein weiteres Treffen zwischen Vertretern des Unternehmens und der Behörden im Kreishaus stattfinden. Auf der Seite des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie gibt es weitere Informationen.

UPDATE: Lagerstättenwasser sickert auch durch zweites defektes Rohr in den Boden

In Emlichheim ist möglicherweise auch durch ein zweites Leck sogenanntes Lagerstättenwasser in den Boden gelangt. Das schreibt der NDR. Das Unternehmen Wintershall, Betreiber der Ölförderanlage, hat heute bekannt gegeben, dass in einem weiteren Bohrrohr durch Korrosion ein zweites Loch entstanden ist. Es sei wahrscheinlich, dass auch hier giftiges Wasser ausgetreten und in den Boden gelangt ist. Bereits gestern war ein Leck an einem verrosteten Bohrloch entdeckt worden, durch das vier Jahre lang insgesamt rund 220 Millionen Liter vergiftetes Wasser in den Boden gesickert war. Der Landkreis Grafschaft Bentheim und die Gemeinde Emlichheim sehen jetzt Klärungsbedarf. Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters sei schockiert, dass die Lecks so lange nicht auffallen konnten. Sie möchte jetzt prüfen, wie sich das giftige Wasser schon im Boden verteilt hat. Laut einem vorläufigen Gutachten der zuständigen Bergbaubehörde ist das oberflächennahe Grundwasser nicht kontaminiert. Die Gefahr bestehe aber potenziell, heißt es. Denn das Wasser soll bereits von 150 Meter auf 130 Meter Tiefe gestiegen sein. Genauere Erkenntnisse soll eine Tiefenbohrung liefern. Die Untersuchungen können bis zu sechs Wochen dauern. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat auch bereits weitere Maßnahmen angeordnet. Bis zum 05. August müssen demnach alle Unternehmen der Erdöl- und Erdgasindustrie in Niedersachsen ihre Einpressbohrungen überprüfen und Informationen zu ihren Anlagen liefern.

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Unbekannte stehlen Laptops in Emlichheim

Gestern Nachmittag haben Unbekannte zwei Laptops samt Netzteilen und ein Akku-Ladegerät aus dem Büroraum eines leerstehenden Baustoffhandels an der Bahnhofstraße in Emlichheim gestohlen. Die Tat ereignete sich zwischen 16:00 Uhr und 17:45 Uhr. Es entstand ein Schaden von mehreren hundert Euro. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Lagerstättenwasser gelangt in Emlichheim durch defektes Rohr über Jahre in den Boden

Über einen Zeitraum von vier Jahren ist an einer Ölförderanlage des Unternehmens Wintershall in Emlichheim kontaminiertes Wasser aus einem defekten Rohr ausgetreten. Wie der NDR berichtet, sollen von Januar 2014 bis Oktober 2018 bis zu 220 Millionen Liter Lagerstättenwasser in den Boden gelangt sein. Nach Angaben des Förderanlagenbetreibers enthalte das Lagerstättenwasser neben gelösten Salzen und Kohlenwasserstoffen auch Schwermetalle. Genauere Erkenntnisse soll eine Tiefenbohrung liefern. Der Präsident der für die Aufsicht zuständigen Bergbehörde, Andreas Sikorski, sagte dem NDR, man würde das Grundwasser und die Fließgewässer regelmäßig überprüfen. Über diese Proben hätte man bis jetzt keine Erkenntnisse, dass Lagerstättenwasser im nutzbaren Grundwasser und in den Fließgewässern angekommen sei. Eine akute Gefahr für die Menschen in der Region bestehe nicht. Die betroffene Bohrstelle ist wegen Wartungsarbeiten seit Oktober 2018 außer Betrieb. Im vergangenen März bestätigte sich der Verdacht, dass Korrosionsschäden aufgetreten sein könnten. Die Bergbehörde ließ daraufhin sofort Oberflächengewässer und das oberflächennahe Grundwasser beobachten.

Samtgemeinde Emlichheim: Anzapfen von Löschwasserbrunnen illegal

Die Samtgemeinde Emlichheim weist darauf hin, dass die Benutzung von Löschwasserbrunnen zum Bewässern von Feldern illegal ist. Laut Samtgemeindebrandmeister Daniel Loehrke gefährde dies den Brandschutz. Außerdem würde sich eine unkontrollierte Nutzung negativ auf den Grundwasserhaushalt auswirken. In den vergangenen Tagen war laut Samtgemeinde beobachtet worden, dass landwirtschaftliche Betriebe die öffentlichen Löschwasserbrunnen nutzten. Dies sei eine Ordnungswidrigkeit, so der Fachbereichsleiter Gerbert Helweg.

Polizei sucht Eigentümer einer Fahrzeugbatterie

Die Emlichheimer Polizei sucht den Eigentümer einer Fahrzeugbatterie. Die Batterie wurde in der Nacht zum 7. Juli von einem offenen Anhänger an der Industriestraße in Veldhausen gestohlen.

Foto (c) Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim

Bargeld aus Wohnhaus in Emlichheim gestohlen

Emlichheim – Einbrecher haben aus einem Wohnhaus am Tannenweg in Emlichheim einen vierstelligen Bargeldbetrag gestohlen. Zu der Tat muss es zwischen Dienstag und gestern gekommen sein. Wie die Täter in das Gebäude gelangen konnten, ist noch unklar. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden./wp

Missglückter Überholvorgang: BMW-Fahrer flüchtet

Emlichheim – Am Mittwoch ist es nach einem missglückten Überholmanöver auf der Kanalstraße in Emlichheim zu einem Verkehrsunfall gekommen. Ein schwarzer BMW mit Stufenheck überholte gegen 16 Uhr einen vor ihm in Richtung Emlichheim fahrenden Klein-LKW, obwohl ihm ein VW Golf entgegenkam. Die 40-jährige Frau aus Ringe wich auf den Grünstreifen aus und stieß dort gegen einen Leitpfosten. Dabei entstand ein Sachschaden am Golf. Der Fahrer des BMW entfernte sich unerlaubt. Die Polizei sucht Zeugen. /nh

Autofahrer übersieht vorfahrtsberechtigte Radfahrerin und flüchtet anschließend

Emlichheim – Gestern Nachmittag kam es auf der Emlichheimer Mühlenstraße zu einem Verkehrsunfall. Gegen 14:20 Uhr bog der Fahrer eines niederländischen Autos von der Straße Am Bahnhof in die Mühlenstraße ab. Er übersah eine vorfahrtsberechtigte Radfahrerin, es kam zum Zusammenstoß. Der Autofahrer stieg aus und vergewisserte sich, dass sein Fahrzeug keinen Schaden genommen hatte. Danach setzte er seine Fahrt fort, ohne sich um die Radfahrerin zu kümmern. Der Autofahrer war etwa 65 Jahre alt und hatte auffällig weißes Haar. Die Polizei sucht Zeugen uns insbesondere den Fahrer des niederländischen Autos /nh

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