Landwirte sollen Bedarfe für Ernte-Saisonarbeiter melden

Bis September werden in Niedersachsen rund 40.000 Erntehelfer benötigt. Weil zurzeit keine Saisonarbeitskräfte aus Südosteuropa nach Deutschland einreisen können, rät die Agentur für Arbeit Nordhorn Landwirten aus der Region, aktuelle Bedarfe zu melden. Arbeitgeber können Jobangebote selbst online in der Jobbörse aufgeben. Alternativ können Vermittlungsaufträge auch telefonisch beim Arbeitgeberservice oder per Vordruck auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen vereinbart werden. Bezieher von Kurzarbeitergeld kämen für die Vermittlung ebenfalls infrage. Für sie hat der Gesetzgeber eine bis zum 31. Oktober befristete Regelung geschaffen, nach der sich Betroffene etwas hinzuverdienen können, ohne dass dadurch das Kurzarbeitergeld geschmälert würde.

Jobangebote online melden unter:
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-online-aufgeben

Telefonisch: 0800 4 5555 20

Grafschafter Landrat Uwe Fietzek: “Social Distancing ist das Gebot der Stunde”

Nach dem Tod eines Mannes aus Nordhorn, der sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, hat der Grafschafter Landrat Uwe Fietzek einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger gerichtet. Wörtlich sagte er: „Lassen Sie uns gemeinsam alles erdenklich Mögliche tun, um diese Zeit so gut wie eben möglich zu überwinden.“ Gleichzeitig wünscht Fietzek den Angehörigen des Verstorbenen Kraft und Trost für die kommende Zeit. „Social Distancing“ sei das Gebot der Stunde, so der Landrat. Während er auf die Grafschafterinnen und Grafschafter sehr stolz sei, dass sie die allgemeinen Kontaktbeschränkungen diszipliniert umsetzen, beobachte er zugleich mit Sorge eine andere Entwicklung. Mehr und mehr Geschäfte nähmen für sich Ausnahmetatbestände der Landesverfügung in Anspruch und öffnen ihre Türen wieder für Kunden. Diese Entwicklung betrachtet Fietzek mit Skepsis. Er habe zwar Verständnis für die Sorgen der Anbieter und Unternehmer, aber in Anbetracht der rasant steigenden Infektionszahlen appelliert Fietzek an die Bevölkerung, darauf zu verzichten.

Älterer Mann in der Grafschaft an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus gestorben

Das Coronavirus hat im Landkreis Grafschaft Bentheim ein erstes Opfer gefordert. Wie der Landkreis mitteilt, handelt es sich um einen Mann aus Nordhorn, der älter als 80 Jahre alt war und an einer Vorerkrankung litt. Zu den bisher insgesamt 84 Menschen, die sich im Landkreis mit dem Coronavirus infiziert haben, sind drei weitere Fälle hinzugekommen. In häuslicher Absonderung beziehungsweise Quarantäne befinden sich in der Grafschaft 470 Menschen. Im Emsland liegt die Zahl der bestätigten Fälle mit dem Coronavirus bei 146. Ein Mensch ist an den Folgen der Infektion gestorben. In Quarantäne befinden sich im Emsland aktuell 640 Menschen.

Symbolfoto (c) Euregio-Klinik Nordhorn

Besuch in Praxen für medizinisch notwendige Therapien weiterhin möglich

Die Stadt Lingen weist darauf hin, dass die Praxen vieler Dienstleister aus dem medizinischen Gesundheitsbereich weiterhin geöffnet haben. Dazu zählen insbesondere die Praxen in den Bereichen Physio- und Psychotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie. Laut einer aktuellen Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte muss ein Besuch in einer dieser Praxen ärztlich verordnet und medizinisch dringend erforderlich sein. Patienten sollten vor ihrem Besuch Kontakt zur jeweiligen Praxis aufnehmen.

CDU Meppen-Nord fordert weitere Schaffung von Bauplätzen

Der CDU-Ortsverband Meppen-Nord fordert die weitere Schaffung von Bauplätzen in den Meppener Nordgemeinden. Konkret geht es um die Ortsteile Hemsen, Hüntel, Holthausen und Borken. Hinter dem Vorstoß steht die Absicht, insbesondere jungen Familien attraktive Flächen anbieten zu können. Oberste Priorität habe für den CDU-Ortsverband, die Ortsteile stetig fortzuentwickeln und den Fortbestand des Kindergartens sowie der Grundschule dauerhaft sichern zu können, so Arne Fillies, der Vorsitzende der CDU Meppen-Nord. Während in Hemsen in Kürze 15 neue Bauplätze in einer bereits bestehenden Siedlung ausgewiesen werden könnten, fordert der Ortsverband die Stadtverwaltung nun auf, insbesondere Gespräche über den Ankauf von Flächen in Borken und Hüntel aufzunehmen. In diesen Ortsteilen müsse auf die bereits bestehende Nachfrage nach Bauland reagiert werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Neue IHK-App für Auszubildende

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim unterstützt Auszubildende in der Corona-Krise mit einer neuen App. Ab sofort können Auszubildende per Smartphone auf Informationen zur Ausbildung zugreifen. Außerdem erhalten sie einen unkomplizierten Zugang zum Berichtsheft, dem wöchentlich zu führenden Ausbildungsnachweis. Voraussetzung ist, dass der Ausbildungsbetrieb die von der IHK angebotene digitale Variante des Berichtshefts freigeschaltet hat. Die Bereitstellung der App war ursprünglich erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Aufgrund der Corona-Krise hat sich die IHK dazu entschieden, die App früher als zunächst vorgesehen zur Verfügung zu stellen.

Zur App für das IHK-Ausbildungsportal kommt ihr hier

Polizei stellt zahlreiche Verstöße gegen Vorschriften zur Kontaktreduzierung fest

Bei Verstößen gegen die Vorschriften zur Kontaktreduzierung setzt die Polizei zunächst auf die Vernunft der Menschen. Im Bewusstsein, dass die Regelungen für die Bevölkerung tiefe Einschnitte bedeuten, erinnert die Polizei aber daran, dass auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes auch Bußgelder verhängt und Straftaten konsequent verfolgt werden können. Seit dem Inkrafttreten der neuen Regeln zur Reduzierung von Kontakten, hat die Polizei im Bereich der Polizeidirektion Osnabrück 711 Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus getroffen. Insgesamt wurden 124 Straftaten, 141 Ordnungswidrigkeiten und 94 Platzverweise registriert. Ziel der Maßnahmen sei es nach wie vor, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, so der Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück, Marco Ellermann. Die Menschen, die gegen die Regeln verstoßen, gefährdeten nicht nur sich selbst, sondern auch viele andere, heißt es in der Mitteilung weiter.

Studentenwerke schlagen Nothilfefonds für Studierende vor

Die fünf Niedersächsischen Studentenwerke plädieren für einen Nothilfefonds für Studierende an den Niedersächsischen Hochschulen. Das hat der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Studentenwerke mitgeteilt. In einem gemeinsamen Brief an den Niedersächsischen Wissenschaftsminister Björn Thümler erinnern sie an viele Studierende, die sich bisher mit Nebenjobs den Lebensunterhalt finanziert hätten und nun aufgrund der Corona-Pandemie in akute existentielle Engpässe geraten seien. 49.000 der 212.000 in Niedersachsen Studierenden seien zwingend auf einen Nebenjob angewiesen, heißt es in der Mitteilung. Weil die bestehenden Unterstützungsleistungen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein seien, schlägt die Arbeitsgemeinschaft einen Nothilfefonds mit einem Volumen von 19 Millionen Euro vor. Dessen Mittel müssten schnell und möglichst unbürokratisch ausgezahlt werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

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