Die Polizei hat gestern Nachmittag unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Osnabrück die Wohnungen eines 27-jährigen Polizisten der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim und eines 21-jährigen Polizei-Anwärters aus Hann. Münden durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück mitteilt, besteht gegen die Beiden ein Anfangsverdacht. Der 27-Jährige soll mutmaßlich während des Dienstes Fotos von Menschen, darunter insbesondere ausländischen, in hilfloser Lage gemacht und sie via Messenger verbreitet haben. Der 21-Jährige soll sich durch das Zeigen des Hitlergrußes strafbar gemacht haben. Bei den Durchsuchungen wurden diverse Beweisgegenstände sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizeivizepräsidentin der Polizeidirektion Osnabrück, Andrea Menke, und der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Carsten Rose, haben sich bereits geäußert. Demnach werden die Vorwürfe ernst genommen. Sollten sie sich bewahrheiten, wollen die Verantwortlichen unmissverständlich reagieren. Rechtsextremismus habe bei der Polizei keinen Platz, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die beschuldigten Beamten wurden vorläufig ihres Dienstes enthoben.
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