Anti-Atomkraft-Organisationen aus dem Emsland und dem Münsterland rufen morgen erneut zu einer Mahnwache auf. Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammeln sich um 14 Uhr vor der Lingener Brennelementefabrik des französischen Atomkonzerns Framatome. Anlass für die Mahnwache ist die Ankunft des russischen Uranschiffs “Mikhail Dudin” im Hafen von Rotterdam heute. Der Frachter bringt vermutlich wie schon Ende September und Mitte November russisches Uran für die Atomfabrik mit, heißt es in der Mitteilung regionaler und internationaler Umweltinitiativen. Zudem stehe der Abtransport von Brennstäben aus Lingen für die kasachische Brennelementefabrik Ulba in Ust-Kamenogorsk bevor. In der gemeinsamen Erklärung von französischen, niederländischen, russischen und deutschen Umweltorganisationen kritisieren diese die Ausweitung der Brennelementexporte von Lingen Richtung Kasachstan. In der Mitteilung heißt es, Framatome ignoriert den russischen Angriff auf die Ukraine komplett und redet in Lingen nur von “Standortsicherung”. Die Organisationen fordern das sofortige Ende der Atomkooperationen mit Russland sowie den Stopp der Ostexpansion. Alexander Vent vom Lingener Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner:innen im Emsland fordert die vom Bundesumweltministerium geforderte Stilllegung der Lingener Brennelementefabrik. Für den 21. Januar rufen die Anti-Atom-Organisationen zu einer weiteren Kundgebung in Lingen auf.
Symbolbild