Umweltminister Meyer gibt Pressestatement vor dem AKW Emsland ab

Der niedersächsische Umwelt- und Energieminister Christian Meyer hat das endgültige Aus des Atomkraftwerks Emsland vor Ort in Lingen begrüßt. „Damit wird der schon vor vielen Jahren beschlossene Atomausstieg jetzt auch faktisch vollzogen“, so Christian Meyer. Nach derzeitigem Kenntnisstand wird damit begonnen, die Leistung der Atomanlage im Emsland um 10 Megawatt pro Minute abzusenken und die Turbine kalt zu fahren. Anschließend wird von Hand die Turbinenschnellabschaltung (TUSA) vorgenommen und die Anlage endgültig vom Netz getrennt. Wenn die Anlage den Zustand „unterkritisch heiß“ erreicht hat, wird vor 24 Uhr die Reaktorschnellabschaltung (RESA) von Hand ausgelöst. Die Betreiberin des AKW bestimmt die genaue Uhrzeit für die Abschaltung des Kraftwerks. Nach dem Kaltfahren der Anlage folgen Arbeiten und Prüfungen, bis am 24. April, mit dem Entladen der Brennelemente aus dem Reaktordruckbehälter begonnen wird. Der Minister teilt mit, dass es keine Laufzeitverlängerungen mehr geben würde. Der Rückbau des AKW Emsland sei beantragt und werde nach den geltenden Bestimmungen jetzt schnellstmöglich vollzogen, teilt der Umweltminister mit. Christian Meyer spricht sich außerdem für die Beendigung der Brennelementeproduktion in Lingen aus. Vor allem die hohe Abhängigkeit der europäischen Atomindustrie von Russland und die Joint-Ventures halte er angesichts Putins brutalem Energiekrieg gegen Europa für fatal. In einem französisch-russischen Kooperationsprojekt sollen Brennelemente für osteuropäische Kernkraftwerke hergestellt werden. Mehr zum Thema Abschaltung des AKW Emsland hört ihr am Montag in unserem Programm.

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