Es gibt nun Ergebnisse bezüglich eines Urnenfund in Werlte aus dem vergangenen Jahr. Die sterblichen Überreste zweier Urnen sollen laut Untersuchungen des Archäologie Museum des Lankreis Emsland aus der Eisenzeit um etwa 500 v. Chr. stammen. Im November entdeckte eine Schülerin bei einem Spaziergang in Werlte einen urgeschichtlichen Tontopf. Das Archäologie Museum sicherte die nahezu vollständig erhaltene Urne und untersuchte die darin enthaltenen Knochen. Bei Nachuntersuchungen wenige Tage später wurde in nur 50 cm Entfernung eine weitere Urne gefunden. Bei der Bergung brach diese aber auseinander. In beiden Urnen befanden sich die sterblichen Überreste eines Individuums von einem Leichenbrand. In der Eisenzeit war es üblich, die Verstorbenen auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen und die Knochen in einem Gefäß unter einem Hügel zu bestatten. Anhand der Größe der Knochenfragmente gehe man davon aus, dass es sich um einen männlichen Verstorbenen von etwa 35 bis 39 Jahren handelt. Die Knochen geben keinen Hinweis auf ernsthafte Erkrankungen oder auf Hunger- und Notzeiten, heißt es in der Pressemitteilung des Landkreis Emsland. Nach Erkenntnissen der Archäologen gehören die beiden Urnen zu einem ehemals ausgedehnten Gräberfeld der Eisenzeit. Bereits vor mehr als 60 Jahren wurden auf einem benachbarten Acker zahlreiche Urnen beim Pflügen gefunden. Dies spreche für eine starke Besiedlung in der Eisenzeit, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Offensichtlich war die Region um Werlte ein attraktiver Siedlungsplatz, der alles bot, was Menschen für ihr Überleben benötigten. Der zu dem Gräberfeld gehörende Siedlungsplatz konnte bisher nicht lokalisiert werden.
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