Im Bistum Osnabrück, zu dem auch die katholischen Kirchengemeinden im Emsland und der Grafschaft Bentheim gehören, sind seit 1945 mehr als 400 Menschen Opfer von sexualisierter Gewalt geworden. Das zeigt nach Informationen der Deutschen Presseagentur der heute vorgestellte Abschlussbericht der Universität Osnabrück zu sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück. Es sei aber von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die höchste Schätzung liege beim Zehnfachen dieser Zahl. In dem untersuchten Zeitraum seien im Bistum rund 3.000 Kleriker eingesetzt worden. Von ihnen zähle ein Anteil von 4,1 Prozent zu den Beschuldigten. Die vorgeworfenen Taten umfassen das gesamte Spektrum sexualisierter Gewalt: von Distanzverletzungen bis hin zu schweren Sexualstraftaten. Die Studie hatte das Bistum Osnabrück in Auftrag gegeben. Es habe aber keinen Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit genommen, betonte die Präsidentin der Universität, Susanne Menzel-Riedl.
Symbolbild