Der Grafschafter Landrat Fietzek möchte Jugendlichen mehr Gehör verschaffen. Beim Jahrestreffen des Kreisjugendring mit dem Landkreis am Montag in Nordhorn verspricht der Landrat, eine Lobby für die Jugend zu errichten. Dazu möchte er in den Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Kreisgebiet gehen. Damit wies Fietzek auf die Relevanz von Beteiligungsstrukturen für Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig müsse aber auch die Arbeit der kommunalen Jugendpfleger lauter werden, heißt es in der Mitteilung des Landkreises. Bei dem Treffen am Montag ging es auch um bereits vorhandene und noch fehlende Angebote für Jugendliche und die Frage, wie die Jugendarbeit im Landkreis weiter gestärkt werden kann. Bereits im September letzten Jahres plant der Landkreis, gemeinsam mit einer kreisangehörigen Gemeinde ein Jugendbeteiligungskonzept zu entwickeln. Durch die bestehenden Personal- und Vernetzungsstrukturen käme eine Umsetzung des Vorhabens in der Gemeinde Wietmarschen infrage. Bei erfolgreicher Umsetzung könnten in Zukunft auch andere Kommunen von den Beteiligungsformaten profitieren. Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass die Absichtserklärung zur Einführung einheitlicher Qualitätsstandards in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein Meilenstein ist. Sie wurde inzwischen von allen Kommunen und dem Landkreis unterzeichnet. Jugendarbeit müsse klar erkennbar bleiben, Fachkräfte müssten für diese Aufgabe in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. „Wir brauchen mehr hauptamtliche Jugendpfleger und Jugendarbeiter – nur dann kann Jugendarbeit gelingen“, so der einheitliche Apell des Kreisjugendringes an Kommunen, Kirchen, Vereine und Verbände.
Foto: © Landkreis Grafschaft Bentheim