Industrie- und Handelskammer kritisiert geplantes EU-Lieferkettengesetz

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim kritisiert das geplante EU-Lieferkettengesetz. Mit dem Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene würden Unternehmen weitere bürokratische Lasten, zusätzliche Kosten sowie kaum kalkulierbare Haftungsrisiken drohen, erklärte IHK-Präsident Uwe Goebel. Mit dem neuen Gesetz sollen Leitprinzipien zur Einhaltung der Menschenrechte in den Lieferketten der Unternehmen verbindlich festgelegt werden. Dieses Ziel unterstütze die IHK. Die neuen europäischen Vorgaben würden jedoch zu weit gehen. Insbesondere dürften Unternehmen nicht für Sachverhalte außerhalb ihres eigenen Betriebes in Haftung genommen werden. Das geplante EU-Lieferkettengesetz gehe zudem weit über das im kommenden Jahr in Kraft tretende deutsche Lieferkettengesetz hinaus. Bereits Unternehmen ab 500 Beschäftigten und 150 Millionen Euro Jahresumsatz sollen in die Pflicht genommen werden. Die damit verbundene Bürokratie sei für Mittelständler kaum zu bewältigen.

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