Die jüngst von den USA erhobenen Strafzölle führen zu einer großen Verunsicherung in den Betrieben im Wirtschaftsraum Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Laut einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim erwarten über 90 Prozent der regionalen Unternehmen mit US-Geschäft negative Auswirkungen auf ihre wirtschaftliche Entwicklung. Besonders betroffen sind der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilzulieferindustrie sowie die Metall- und Ernährungswirtschaft. Zwei Drittel der befragten Unternehmen geben an, direkt von den neuen Zöllen betroffen zu sein. Jedes fünfte Unternehmen erwägt bereits, Produktionskapazitäten in die USA zu verlagern – vor allem Firmen mit bestehenden Niederlassungen dort. Unternehmen ohne US-Standort ziehen diesen Schritt hingegen nicht in Betracht. Die IHK warnt vor langfristigen Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Hauptgeschäftsführer Marco Graf fordert schnelle Maßnahmen der Bundesregierung, um den Standort zu stärken. Gleichzeitig spricht sich die Mehrheit der befragten Unternehmen für eine Verhandlungslösung mit den USA aus, während ein Viertel Gegenzölle seitens der EU befürwortet.