Im Zuge der geplanten Kooperation einer russischen Atomenergiefirma mit der Brennelementfabrik in Lingen soll es im November Termine zur Erörterung geben. Dabei sollen die Einwendungen besprochen werden, wie das Umweltministerium in Hannover mitgeteilt hat. Das Vorhaben muss vom Land Niedersachsen genehmigt werden. Dazu gab es eine Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der laut Umweltministerium knapp 11.000 Einwendungen eingegangen seien. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sieht die Pläne kritisch. Die Sorge um äußere und innere Sicherheitsfragen wie Sabotage, Spionage und Einfluss des Aggressors Russland sei groß, sagte der Minister laut der Mitteilung. In Lingen werden seit mehr als vier Jahrzehnten Brennelemente für Atomkraftwerke in Europa hergestellt. Die Firma Advanced Nuclear Fuels (ANF) soll dort künftig auch Brennelemente für osteuropäische Atomkraftwerke sowjetischer Bauart herstellen. Um den russischen Brennelementtyp fertigen zu können, will der französische ANF-Mutterkonzern Framatome eine Kooperation mit einer Tochterfirma des russischen Staatsatomkonzerns Rosatom eingehen.