Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen kritisiert Entscheidung des Lingener Stadtrates zur Straßenumbenennung

Der Vorstand des Forums Juden-Christen im Altkreis Lingen hat die Entscheidung des Lingener Stadtrates über die Umbenennung von nur einer Straße mit einem NS-Bezug kritisiert. Der Vorstand könne nicht nachvollziehen, warum nur eine der sieben betroffenen Straßen umbenannt werde. 80 Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes wäre ein klares Zeichen im Umgang mit historisch belasteten Namen ein wichtiges Signal gewesen, heißt es in einer Mitteilung des Forums Juden-Christen im Altkreis Lingen. Straßenumbenennungen seien Ausdruck gesellschaftlicher Wertungen. Nach Ansicht des Vereins sei eine wichtige Gelegenheit verpasst worden, sich klar von historisch belasteten Straßennamen zu distanzieren. Am 24. April hatte der Rat der Stadt Lingen über die Empfehlung des Kulturausschusses abgestimmt, sieben Straßen umzubenennen, deren Namensgeber in ihrer Rolle während des Nationalsozialismus kritisch bewertet werden. Der Stadtrat hat beschlossen, eine der sieben Straßen, nämlich die Sauerbruchstraße, umzubenennen.

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