Erinnerung an alten jüdischen Friedhof: Neuer Gedenkstein in Nordhorn

Ein neuer Gedenkstein in Nordhorn erinnert ab sofort an den ersten jüdischen Friedhof an der Bentheimer Straße. Bürgermeister Thomas Berling enthüllte den Stein kürzlich gemeinsam mit Gerhard Naber vom Forum Juden/Christen und Bobby Rootveld, der selbst jüdische Wurzeln hat. Das berichtet die Stadt Nordhorn heute in einer Pressemitteilung. Demnach hatten sich rund 25 Gäste aus Politik, Ehrenamt und Nachbarschaft versammelt, um den Gedenkstein zu enthüllen. Mit dem Gedenkstein möchte die Stadt darauf aufmerksam machen, dass es zwei jüdische Friedhöfe an der Bentheimer Straße in Nordhorn gibt. Während das Friedhofsgelände an der Hausnummer 182/184 zumindest teilweise erhalten ist, war der erste Friedhof an der Hausnummer 261 für lange Zeit völlig unsichtbar. Das Gelände wurde 1937 in der Zeit des Nationalsozialismus vollkommen zerstört und seitdem mehrfach neu bebaut. Heute steht dort ein Autohaus. Diese und weitere Informationen zur Geschichte des bislang unsichtbaren Friedhofs finden Interessierte auf einer Informationsplatte auf dem Gedenkstein. Der Stein befindet sich an dem hinter dem Autohaus gelegenen Radweg zwischen Nordhorn-Almelo-Kanal und Grafschafter Sportpark. Die Stadt hat den Stein absichtlich nicht an der viel befahrenen Bentheimer Straße aufgestellt, damit Interessierte den Ort jederzeit besuchen und dort innehalten können. Im städtischen Arbeitskreis Gedenken war die Idee entstanden, den alten jüdischen Friedhof wieder ins öffentliche Bewusstsein zu holen. Der Rat gab dem Vorschlag seine Zustimmung. Auch die Eigentümer des Autohauses haben das Anliegen unterstützt und positiv begleitet.

Foto: © Stadt Nordhorn

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest

Programm