Atomkraftwerk Emsland wird abgeschaltet: Minister Meyer und Demonstrationen angekündigt

Das Atomkraftwerk Emsland geht heute endgültig vom Netz. Dabei ist unter anderem auch der Niedersächsische Umweltminister Christian Meier vor Ort. Das eigentlich schon für Ende 2022 geplante Ende der Atomstromproduktion in Deutschland wurde wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise auf Mitte April verschoben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Niedersachsen hat in einer Pressemitteilung zu Kundgebungen im Emsland und auch an den anderen AKW Standorten in Neckarwestheim und in München aufgerufen. Der BUND bezeichnet das AKW-Aus als einen der größten Erfolge der deutschen Umweltbewegung. In der Mitteilung wird aber auch darauf hingewiesen, dass die Gefahren auch nach dem endgültigen Aus des Atomkraftwerks nicht gebannt seien. Hoch radioaktiver Abfall ohne Lösung für eine sichere Lagerung, verbunden mit Strahlenrisiken und enormen Kosten hätten die Jahrzehnte der Atomkraft hinterlassen. All das werde auf die nachfolgende Generation abgewälzt und der Rückbau würde Jahrzehnte dauern und Gefahren bergen, teilt der BUND mit. Des Weiteren kritisiert der BUND, dass weiterhin in der Brennelementefabrik in Lingen Brennelemente für die AKWs produziert werden. Dort sollen künftig auch in einem französisch-russischen Kooperationsprojekt Brennelemente für osteuropäische Kernkraftwerke hergestellt werden. Auch das kritisiert der BUND. Für Samstagnachmittag ist am Atomkraftwerk eine Demonstration geplant.

Symbolbild © Heiko Alfers

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