Polizeiliche Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik vorgestellt 2023: Anstieg bei Gesamtkriminalität und Verkehrsunfallzahlen

Die Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim hat heute die Polizeiliche Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik 2023 für den Landkreis Emsland und den Landkreis Grafschaft Bentheim vorgestellt. Wie die Polizei mitteilt, ist die Gesamtkriminalität in dem Bereich der hiesigen Polizeiinspektion im vergangenen Jahr von fast 25.000 auf knapp 26.500 Taten und somit um 6,4 Prozent angestiegen. Die Aufklärungsquote ist dabei auf rund 66 Prozent gestiegen. Für den Bereich der Einbrüche in Wohnungen verzeichnet die Polizei ein Rekordtief von 215 Taten. Die Anzahl der Verkehrsunfälle hat im Bereich der regionalen Polizeiinspektion 2023 um rund 300 Fälle auf insgesamt knapp 9.500 Fälle zugenommen. Dabei haben bei 44 Verkehrsunfällen 48 Menschen ihr Leben verloren. Das bedeutet eine Zunahme von knapp 63 Prozent bei den Verkehrsunfällen mit tödlich verletzten Menschen. Als Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerverletzten nennt die Polizei wie auch in den Vorjahren die Geschwindigkeit.

Neue Dachorganisation #papenburgfuervielfalt für Demokratie, Toleranz, Pluralismus gegründet

Am vergangenen Donnerstagabend haben sich in Papenburg Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen getroffen, um über Vielfalt, Toleranz, Demokratie und Pluralismus in Papenburg und eine Bündelung ihres Engagements zu sprechen. Wie die Stadt Papenburg mitteilt, waren dazu unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus dem Stadtrat, aus Schulen, von sozialen und karitativen Einrichtungen, privaten Initiativen und Gedenkstätten, der Stadt sowie der Polizei Papenburg zusammengekommen. Eingeladen in die Papenburger Villa Diekhaus hatten dazu Natascha Hartleif, Geschäftsführerin der vhs Papenburg, und Ralf Uchtmann, Sprecher der Papenburger Initiative #wirsindmehr, einer Bewegung gegen Rassimus, rechte Hetze und Gewalt. Es wurde beschlossen, eine neue Dachorganisation unter dem Namen #papenburgfuervielfalt ins Leben zu rufen. Unter diesem Namen sollen zukünftig alle lokalen Aktivitäten beworben und Ideen für weitere Aktionen gesammelt werden. Das nächste Treffen ist für Montag, 29. April, um 19:30 im Güterbahnhof in Papenburg geplant.

Aktionskomitee DIZ Emslandlager mit neuen Räumlichkeiten in Papenburg

Das Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager e. V. bezieht Räumlichkeiten am Hauptkanal rechts 58 in Papenburg. Das teilt der Verein mit. In den kommenden Wochen sollen dort Arbeitsplätze und eine kleine Forschungsbibliothek eingerichtet sowie die Sammlung untergebracht werden. Die offizielle Eröffnung sei für den Herbst geplant. Zuvor hatte der Verein ein Büro in der Gedenkstätte Esterwegen unterhalten. Laut der Mitteilung des Aktionskomitees sei es aber von der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen zur Räumung aufgefordert worden. Das Aktionskomitee wurde 1981 mit dem Ziel gegründet, eine Gedenkstätte für die zahlreichen Toten und Inhaftierten der 15 Emslandlager in der Zeit des Nationalsozialismus zu schaffen. Außerdem betreibt das DIZ ein Archiv zur Geschichte der NS-Lager im Emsland.

Papenburger Meyer Werft kündigt für kommenden Sonntag Emsüberführung der “Silver Ray” an

Das neueste Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer Werft, die „Silver Ray“, soll voraussichtlich am kommenden frühen Sonntagmorgen Papenburg verlassen und dann über die Ems in Richtung Nordsee mit dem Ziel Eemshaven in den Niederlanden überführt werden. Das teilt die Papenburger Werft mit. Die Ankunft im niederländischen Eemshaven sei für den Sonntag geplant. Demnach werde das Schiff voraussichtlich gegen 3 Uhr morgens die Papenburger Dockschleuse passieren. Das Emssperrwerk soll das Kreuzfahrtschiff gegen 12:30 Uhr passieren. Der Zeitplan könne sich entsprechend der Wetter- und Tidebedingungen kurzfristig verschieben. Wie die Werft weiter ankündigt, werde die “Silver Ray” die Emspassage in Richtung Nordsee wieder rückwärts und mit der Unterstützung von zwei Schleppern zurücklegen. Dieses Verfahren habe sich aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt, so die Werft.

Foto © Meyer Werft

UPDATE: Immunität von Grafschafter AfD-Politiker aufgehoben – Landesvorsitzender weist Vorwürfe zurück

Nach Durchsuchungen bei der AfD in Niedersachsen hat der Landesvorsitzende der Partei, Frank Rinck, die Vorwürfe gegen seinen Stellvertreter, Ansgar Schledde aus Schüttorf, zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt nach eigenen Angaben wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen das Parteiengesetz. Nach Angaben der Deutschen Presseagentur teilte Rinck mit, dass entsprechende Ermittlungen von zwei Staatsanwaltschaften in der Vergangenheit bereits eingestellt wurden. Rinck sagte weiter, die Partei sei an einer schnellen Aufklärung interessiert und habe der Staatsanwaltschaft vollste Zusammenarbeit und Transparenz zugesichert. Die jetzt durchgeführte Hausdurchsuchung sei daher auch aus diesem Grund völlig unverhältnismäßig. Mit Blick auf einen am Wochenende geplanten AfD-Landesparteitag und die bevorstehende Europawahl sagte Rinck, der Zeitpunkt lege den Verdacht nahe, dass es sich um eine “Schmutzkampagne” gegen die AfD Niedersachsen handele. Die Partei werde sich mit allen rechtsstaatlichen Mitteln dagegen wehren.

Immunität von Grafschafter AfD-Politiker Schledde aufgehoben: Durchsuchungen in Hannover

Der niedersächsische Landtag hat heute die Immunität von zwei Abgeordneten aufgehoben. Nach Informationen von “NDR Niedersachsen” handelt es sich dabei in einem Fall um den AfD-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Landesvorsitzenden Ansgar Schledde aus Schüttorf. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um den Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen das Parteiengesetz. Der Landtag hatte die Immunität von zwei Abgeordneten einstimmig aufgehoben und so den Weg für strafrechtliche Ermittlungen frei gemacht. Vorangegangen waren entsprechende Anträge eines Amtsgerichts und der Staatsanwaltschaft. Am Mittwochmorgen wurden dann Geschäftsräume der AfD in Hannover durchsucht. Es bestehe der Verdacht, dass Spendengelder einerseits nicht unverzüglich weitergeleitet wurden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Andererseits wurden möglicherweise Ausgaben, die für die Partei getätigt wurden, nicht im Rechenschaftsbericht der Partei aufgeführt. Es könnte sich damit um einen Verstoß gegen Paragraf 31d des Parteiengesetzes handeln, der mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet wird. Es gelte die Unschuldsvermutung, betonte eine Sprecherin.

Jost Krone wechselt vom VfL Osnabrück zum SC Spelle Venhaus

Innenverteidiger Jost Krone wechselt vom VfL Osnabrück zum Fußball-Regionalligisten SC Spelle Venhaus. Laut einer Pressemitteilung des SCSV ist Krone der fünfte externe Zugang, der für die kommende Saison verpflichtet werden konnte. Aktuell spielt der 19-Jährige noch mit den A-Junioren des VfL in der Bundesliga. Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte zeigt sich von der Qualität des jungen Fußballers überzeugt. Krone gilt als zweikampfstark. Er verfüge über ein gutes Passspiel, ein gutes taktisches Verständnis und eine gute Mentalität. Der 19-Jährige selbst freut sich darauf, bei Spelle Erfahrungen zu sammeln und auf gutem Niveau im Herrenbereich Fuß zu fassen. Der Schüler ist als Zehnjähriger von BW Hollage zum VfL Osnabrück gewechselt. Seit der U17 spielt Krone in der Innenverteidigung.

Foto © SC Spelle Venhaus

Diebstahl von Firmengelände im Emsland: Zwei Männer vom Amtsgericht Lingen verurteilt

Das Amtsgericht Lingen hat gestern zwei Männer wegen Diebstahls in Tateinheit mit Sachbeschädigung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte den Angeklagten schweren Bandendiebstahl vorgeworfen. Gemeinsam mit einem gesondert verfolgten Mann sollen sie im Dezember 2023 in eine Lünner Firma eingedrungen und dort drei Schlüssel für Firmenfahrzeuge gestohlen haben. Aus zwei Fahrzeugen sollen sie Werkzeug im Wert von mehr als 13.000 Euro gestohlen und dieses mit dem dritten Fahrzeug abtransportiert haben. Bei dem Einbruch sollen sie zudem einen Schaden von 19.000 Euro verursacht haben. Das Firmenfahrzeug sollen die Männer später ohne die Werkzeuge auf einem Parkplatz zurückgelassen und die Flucht mit einem Wohnmobil fortgesetzt haben. Da eines der Werkzeuge mit einem Ortungsgerät versehen war, konnten die Angeklagten am Folgetag aufgegriffen werden. Einer der Angeklagten muss nun für zwei Jahre in Haft. Der zweite Angeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Seine Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Das Wohnmobil der Männer wird eingezogen.

Ausstellung zur 1. Polnischen Panzerdivision und der Befreiung des Emslandes 1945 in der Gedenkstätte Esterwegen eröffnet

Die Gedenkstätte Esterwegen zeigt seit Sonntag eine Ausstellung zur 1. Polnischen Panzerdivision und der Befreiung des Emslandes 1945. Die Panzerdivision war 1942 im schottischen Exil gegründet worden und befreite am 12. April 1945 auch das Emslandlager Oberlangen. Die Ausstellung sei aus zwei Gründen besonders wichtig, betont Marc-André Burgdorf, Landrat des Emslandes und Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen. Die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten müsse den Menschen unermüdlich vor Augen geführt werden, da es immer weniger Zeitzeugen gibt. Zudem seien wir nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine in einer Situation, in der die wehrhaften Demokratien erneut zusammenstehen müssen. Auch diplomatische Vertreter Polens, Soldaten der heutigen 1. Panzerdivision, verschiedene Bürgermeister aus dem Emsland sowie Museumsleiter aus den befreiten niederländischen Städten Breda und Axel waren bei der Ausstellungseröffnung vor Ort. Die Ausstellung wird bis zum 4. August zu den Öffnungszeiten in der Gedenkstätte Esterwegen zu sehen sein.
Foto © Gedenkstätte Esterwegen

Grafschafter Landtagsabgeordneter Hilbers fordert baldige Sanierung der L44

Der Grafschafter Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers fordert eine baldige Sanierung der L44 in der Niedergrafschaft. In einer Pressemitteilung zeigt sich der Christdemokrat erfreut über die Aufnahme von Grafschafter Projekten in den Sanierungsplan der Landesstraßenbaubehörde in Lingen. Gleichzeitig bedauert er, dass die L44 nicht berücksichtigt wurde. Nach Ansicht von Hilbers müssen die Schäden an der Straße aktuell neu bewertet werden. Das sei schon aufgrund der zusätzlichen, im Verlauf des Winters entstandenen oder größer gewordenen Straßenschäden notwendig. Er habe die Vorstellung des Sanierungsprogramms bereits zum Anlass genommen, erneut mit den zuständigen Behörden und Ministerien in Lingen und Hannover Kontakt aufzunehmen, so der CDU-Politiker.

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