Nach Verurteilung wegen zweimaliger Entführung: Hauptangeklagter hat Revision eingelegt

Das Urteil des Landgerichts Hamburg im Prozess um die zweimalige Entführung einer Hamburgerin in die Grafschaft Bentheim ist nicht rechtskräftig geworden. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur habe der 54 Jahre alte Hauptangeklagte Revision eingelegt. Das Urteil gegen den mitangeklagten Sohn des Mannes werde dagegen von der Staatsanwaltschaft angefochten. Der deutsche Hauptangeklagte soll im Frühling 2020 versucht haben, mit den beiden Entführungen seine Lebensgefährtin zur Fortsetzung ihrer Beziehung zu zwingen. Der 54-Jährige soll die Frau in Hamburg in sein Auto gelockt haben und mit ihr in einen Wald bei Bad Bentheim gefahren sein. Nach Schlägen und Drohungen habe sie sich ihrem Partner gefügt, erstattete dann aber Strafanzeige. Wenige Tage später soll der Mann die Frau mit Unterstützung seines Sohnes und dessen Freundes erneut entführt haben. Nach sechs Tagen befreite die Polizei die Frau in Nordhorn und nahm den 54-Jährigen fest. Am 30. Januar hatte das Landgericht den Mann zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Sein 27-jähriger Sohn bekam wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Freiheitsberaubung und Nötigung zwei Jahre Haft auf Bewährung.

Künftiges Naturschutzgebiet „Georgsdorfer Moor“: Landkreis lädt zu Informationsveranstaltungen ein

Als Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes zur Erhaltung natürlicher Lebensräume und Arten („Natura 2000“) muss das „Georgsdorfer Moor“ als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Um über das Verfahren zu informieren, lädt der Kreis Grafschaft Bentheim Bürgerinnen und Bürger zu zwei Informationsveranstaltungen ein. Der Landkreis ist rechtlich dazu verpflichtet, das „Georgsdorfer Moor“ als Naturschutzgebiet (NSG) auszuweisen. Das künftige NSG „Georgsdorfer Moor“ umfasst ein Teilgebiet des Vogelschutzgebietes V13 „Dalum-Wietmarscher und Georgsdorfer Moor“ sowie die NSG „Neuringer Wiesen“ und „Hootmanns Meer“. In Kürze wird im Rahmen einer öffentlichen Auslegung der geplante Verordnungsentwurf nebst Karten und Begründung veröffentlicht. Während der einmonatigen Auslegungszeit haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, bei der Gemeinde oder bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Bedenken und Anregungen vorzubringen. Die geplanten Informationsveranstaltungen finden am Donnerstag, 8. Februar 2024, sowie am Dienstag, 27. Februar 2024, jeweils von 16 bis 19 Uhr in der Gaststätte Schnieders in Georgsdorf statt.

Bildmaterial © Landkreis Grafschaft Bentheim

Zöllner stoppen illegal beschäftigten Fahrer bei Bad Bentheim

Bei einer Kontrolle an der A30 in Höhe Bad Bentheim haben Osnabrücker Zöllner gestern einen illegal beschäftigten Lkw-Fahrer gestoppt. Nach einem Hinweis durch eine Streife des Bundesamtes für Logistik und Mobilität überprüften die Zöllner den in Bulgarien zugelassenen Lkw auf dem Rastplatz Waldseite Süd. Dabei stellten sie fest, dass der mazedonische Fahrer keinen Aufenthaltstitel hatte, der ihm die Arbeit in Deutschland erlaubte. Weil er dagegen verstoßen hat, muss der Mann das Land nun verlassen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet.

Antragsunterlagen eingereicht: Neues Genehmigungsverfahren für Windpark Georgsdorf gestartet

Die Samtgemeinde Neuenhaus hat beim Landkreis Grafschaft Bentheim die Antragsunterlagen für die Errichtung des Windparks in Georgsdorf eingereicht. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, startet damit ein neues Genehmigungsverfahren. In dem Windpark sollen sieben Windenergieanlagen der Firma Enercon gebaut werden. Die Gesamtinvestition für dieses Projekt beläuft sich auf rund 21,7 Millionen Euro. Der Betrieb des Windparks soll durch eine noch zu gründende Betreibergesellschaft erfolgen. Erste Planungen für einen Windpark in Georgsdorf gab es bereits 2006. Ende 2016 erteilte der Kreis die Genehmigung zum Bau der Windkraftanlagen. Dagegen erhob der Naturschutzbund per Eilantrag Einspruch und hatte damit vor Gericht Erfolg. Seitdem haben zahlreiche Gespräche, Gutachten und Begehungen stattgefunden. Zudem wurde der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Neuenhaus angepasst. Im neu gestarteten Genehmigungsverfahren werde nach Angaben des Landkreises natur- und artenschutzrechtlichen Belangen ebenso Rechnung getragen, wie dem Recht der Bürgerinnen und Bürger auf Schutz vor erheblichen Belästigungen durch Lärm oder Schattenwurf.

Foto © Landkreis Grafschaft Bentheim

Unterhaltsvorschuss: Landkreis Grafschaft Bentheim macht auf erhöhte Beiträge für Kinder von Alleinerziehenden aufmerksam

Seit Beginn des neuen Jahres gibt es mehr Geld für Kinder von Alleinerziehenden. Der Landkreis Grafschaft Bentheim weist darauf hin, dass sich die Unterhaltsvorschussbeträge erhöht haben. Die Höhe der monatlichen Unterhaltsvorschussleistungen richtet sich nach dem Alter des Kindes, so das Jugendamt des Landkreises. Demnach beträgt der Unterhaltsvorschuss seit dem 1. Januar für Kinder bis fünf Jahren 230 Euro, für Kinder von sechs bis elf Jahren 301 Euro und für Kinder ab zwölf Jahren 395 Euro. Den Unterhaltsvorschuss beantragen können Alleinerziehende, die für ihr Kind oder ihre Kinder vom anderen Elternteil keinen oder nur einen geringen Unterhalt erhalten. Die Unterhaltsvorschusskasse des Landkreises prüft dann, ob die weiteren Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind, so das Jugendamt des Landkreises. Grundsätzlich ist eine Antragstellung bis zum 18. Lebensjahr des Kindes möglich. Die Leistungen können auch aufstockend beantragt werden, wenn der vom anderen Elternteil gezahlte Kindesunterhalt unterhalb der jeweiligen Unterhaltsvorschussbeträge liegt.

Weitere Informationen zum Unterhaltsvorschuss, zu den Voraussetzungen und zur Antragstellung finden Interessierte online unter www.grafschaft-bentheim.de unter der Dienstleistung „Unterhaltsvorschuss“.

Deutsch-niederländischer Kommunalverband EUREGIO wählt neuen Vorsitzenden

Die Verbandsversammlung des deutsch-niederländischen Kommunalverbands EUREGIO hat am vergangenen Freitag im niederländischen Winterwijk Joris Bengevoord, Bürgermeister von Winterswijk, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Das teilt die grenzüberschreitende Organisation EUREGIO mit. Der scheidende Präsident Rob Welten, Bürgermeister von Haaksbergen, wurde zum Ehrenvorsitzenden der EUREGIO ernannt. Die EUREGIO ist 1958 als erste grenzüberschreitende Organisation auf regionaler Ebene gegründet worden. Auf deutscher Seite umfasst sie unter anderem den Landkreis Grafschaft Bentheim und Teile des südlichen Emslandes.

Land Niedersachsen will Reaktivierung der Bahnstrecke Neuenhaus – Coevorden mit 2,2 Millionen Euro fördern

Das Land Niedersachsen will die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Neuenhaus und dem niederländischen Coevorden mit 2,2 Millionen Euro fördern. Diese Summe habe das Land nach Informationen des NDR zugesagt. Die Finanzmittel sollen demnach dafür eingesetzt werden, die Gleise für den Personenverkehr zu ertüchtigen. Zudem solle ein Teil der Summe in drei Bahnhöfe investiert werden. Für die Reaktivierung der 28 Kilometer langen Strecke für den Personennahverkehr sollen auf deutscher Seite insgesamt 34 Millionen Euro anfallen. 90 Prozent davon würden auf den Bund entfallen. Die Strecke soll bis Ende 2026 in Betrieb genommen werden. Bereits 2019 hatten das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen die Bahnstrecke als eine von zehn besonders zur Reaktivierung geeigneten Strecken in Deutschland benannt.

Die Grafschaft erhält mehr Landeszuschüsse für ÖPNV- und SPNV-Projekte

Die Grafschaft Bentheim erhält mehr Landeszuschüsse für Projekte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und im Schienenpersonalverkehr (SPNV). Das teilt der örtliche Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers mit. Das Land Niedersachsen fördert den ÖPNV jährlich in einem landesweiten Förderprogramm. Der Abgeordnete freue sich besonders darüber, dass die Reaktivierung des Streckenabschnitts zwischen Neuenhaus und Coevorden der Bentheimer Eisenbahn nun stärker gefördert wird. Das Projekt wird mit 54 Millionen Euro zu 90 Prozent vom Bund unterstützt. Das Land Niedersachsen stellt für die Reaktivierung 1,4 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Zudem werden an drei Bahnhöfen auf dem Streckenabschnitt Verknüpfungsanlagen zum Umstieg von Auto, Bus und Fahrrad auf die Schiene gefördert.

 

Anträge für Hochwasser-Soforthilfen auch beim Landkreis Grafschaft Bentheim möglich

Privatpersonen, die durch das Hochwasser in der Grafschaft Bentheim zwischen Weihnachten und Anfang Januar in akute Not geraten sind, können nun kurzfristige Unterstützung beim Landkreis Grafschaft Bentheim beantragen. Der Landkreis weist darauf hin, dass Schäden an Gebäuden, landwirtschaftlichen Flächen, Unternehmen oder Infrastruktur nicht durch die Soforthilfe abgedeckt werden. Diese soll betroffenen Privathaushalten helfen, vorübergehende akute Notlagen bei Unterkunft oder Lebensführung zu bewältigen, beispielsweise durch notwendige Haushaltsgegenstände oder andere finanzielle Maßnahmen. Anträge für akute Hochwasserhilfen für Privathaushalte können bis zum 22. März 2024 online gestellt werden. Weiterhin steht ein Servicetelefon der Grafschafter Kreisverwaltung für Fragen zur Hochwasserhilfe während der Öffnungszeiten unter der Telefonnummer 05921 96 1166 zur Verfügung.

Neuer Krankentransportwagen für den Zivil- und Katastrophenschutz in der Grafschaft

In der Grafschaft Bentheim gibt es einen neuen Krankentransportwagen, der speziell für den Zivil- und Katastrophenschutz konzipiert ist. Das Fahrzeug wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beschafft und vom Land Niedersachsen dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ortsverein Bad Bentheim und Gildehaus zur Verfügung gestellt. Der Krankentransportwagen vom Typ B ZS ist mit Allradantrieb und Schlechtwegefahrwerk ausgestattet, bietet Platz für zwei liegende Patienten und verfügt über verbesserte medizinische Fachdienstausstattung. Landrat Uwe Fietzek betont die gesteigerte Schlagkraft im Katastrophenschutz durch das neue Fahrzeug. „Neben einer guten Organisation ist gerade die richtige technische Ausstattung von entscheidender Bedeutung für den Zivil- und Katastrophenschutz“, so der Landrat. Rotkreuzbeauftragter Heinz Heetjans äußert jedoch Bedenken unter anderem bezüglich der adäquaten Unterbringung der Fahrzeuge und appelliert an die Politik, Lösungen zu finden. Die Grafschaft verfügt nun über insgesamt drei Bundesfahrzeuge zur medizinischen Versorgung im Zivilschutz.

Foto © Landkreis Grafschaft Bentheim

 

 

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