Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, kurz IG BAU, fordert mehr Geld für Maler und Lackierer in der Region. Angesichts der auch in der Corona-Pandemie guten Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk fordert die IG BAU ein Lohn-Plus für die Beschäftigten der Branche. Die Bauwirtschaft brumme selbst in der Krise. Davon würden die Malerbetriebe profitieren. Jetzt sollten die Handwerker auch einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten, so Herbert Hilberink, der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei jedoch mit einem Plus von 0,8 Prozent bei weitem zu niedrig. Die Gewerkschaft verlangt 5,4 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal 2020 trotz Corona um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
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Initiative „Mehr wert als ein Danke“ hat 53.000 Unterschriften übergeben
Die Initiative „Mehr wert als ein Danke“ hat gestern 53.000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Bundestages übergeben. Daran haben sich unter anderem das Christophorus-Werk Lingen und das St.-Vitus-Werk in Meppen beteiligt. Wie die Einrichtungen mitteilen, haben sich über 120 Stiftungen, Verbände, Einrichtungen und Dienste aus der Wohlfahrtspflege vor dem Hintergrund der Corona- Pandemie zu einer Initiative zusammengeschlossen. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen, gerechten Lohn und mehr Wertschätzung. 946 der über 53.000 Unterschriften kommen aus dem Emsland. Für Marian Wendt, den Vorsitzenden des Petitionsausschusses des Bundestages, zeige der Erfolg der Petition, dass der Druck in der Sozial- und Gesundheitsbranche immens sei. Die Petition sei ein Appell an die Politik, sich mit den Anliegen der Praxis auseinanderzusetzen und weitere Weichen für eine zukunftsfeste Sozialpolitik zu stellen, so Wendt.
Foto © Tom Maelsa
Corona-Fallzahlen: Inzidenzwert geht im Emsland weiter runter, in der Grafschaft nach oben
Seit gestern haben sich im Emsland 64 weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert, in der Grafschaft Bentheim sind es 33 Personen. Das geht aus den aktuellen Fallzahlen der Landkreise hervor. Akut infiziert sind in der Grafschaft 264 Menschen. In der Grafschaft Bentheim ist ein weiterer Todesfall hinzugekommen. Insgesamt gibt es 30 Todesfälle in der Grafschaft Bentheim. Im Emsland gibt es 621 Infizierte. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes ist die 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Emsland erneut gesunken und beträgt nun 119,6 (gestern: 127,2), in der Grafschaft ging der Wert dagegen wieder nach oben auf 90,4 (gestern: 82,4).
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Fledermausstation des NABU zieht Bilanz
Die Fledermausstation des Naturschutzbundes Emsland/Grafschaft Bentheim hat Bilanz gezogen. Bereits bis Ende September hat die Sstation in Meppen schon mehr als doppelt so viele Pflegetiere aufgenommen wie im letzten Jahr. Die insgesamt 46 Fledermäuse stammen aus der gesamte Region. Bei zwei Fünftel der Findlinge handelte es sich um Zwergfledermäuse. Jeweils ein Fünftel waren Rauhaut- und Breitflügelfledermäuse. Besonders hervorzuheben ist der Fund einer Zweifarbfledermaus. Für diese Art gab es im Emsland bisher nur zwei Nachweise. Etwa die Hälfte der Tiere konnte wieder ausgewildert werden. Die übrigen waren bereits tot, als sie in der Station ankamen oder zu stark verletzt oder geschwächt, so dass sie nicht überlebten. Die Ursache für die Pflegebedürftigkeit lag bei knapp der Hälfte der eingelieferten Tiere an Flügelverletzungen im weitesten Sinn. Gut ein Viertel der Fledermäuse war abgemagert und entkräftet. Dafür ist, laut NABU, unter anderem vermutlich der Insektenrückgang verantwortlich.
Foto © Karin Schaad
Christian Fühner kritisiert Gesetzentwurf des Bundes
Der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Fühner hat einen Gesetzentwurf des Bundes kritisiert. Das teilte das Büro des Abgeordneten gestern mit. Der Entwurf sieht vor, dass es bald kein Insolvenzgericht für Unternehmensinsolvenzen am Lingener Amtsgericht oder anderen Amtsgerichten in Niedersachsen geben soll. Bisher ist geregelt, dass die Länder die Möglichkeit haben, neben einem Insolvenzgericht am Landgericht, weitere Insolvenzgerichte nach Bedarf einzurichten. Gerade in Flächenländern wie Niedersachsen wurde hiervon Gebrauch gemacht. Der Gesetzentwurf soll das nun ändern, was Christian Fühner kritisiert. Es sei weder nachvollziehbar, warum gerade jetzt eine Änderung stattfinden solle, noch warum eine solche überhaupt erforderlich sei, so Fühner. Der Politiker rechnet mit personellen und räumlichen Engpässen am Landgericht Osnabrück während an den Amtsgerichten möglicherweise Stellen wegfallen. Fühner ist der Meinung, dass die Vorteile der bisherigen Regelung die des Gesetzesentwurfs überwiegen. Der Niedersächsische Landtag hat sich bereits mit einem Antrag gegen die Pläne der Bundesjustizministerin positioniert. Ebenso hat sich die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza gegen den Entwurf ausgesprochen.