Eine Studie des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) kritisiert die Sicherheit der Atommüllzwischenlager. Dazu zählt auch das Zwischenlager am Standort des stillgelegten Atomkraftwerks in Lingen. Laut der Deutschen Presse-Agentur geht aus der Studie des BUND hervor, dass es in den Zwischenlagern an Reparatur- und Inspektionsmöglichkeiten fehle, um defekte Transportbehälter zu überprüfen. Außerdem müsse auch die Alterung des Baumaterials berücksichtigt werden. Die Lagerung in den Transportbehältern sei auf 40 Jahre befristet. Deshalb brauche es die Inspektionsmöglichkeiten. Des Weiteren seien die Standorte nicht ausreichend gegen Terrorangriffe geschützt. Die Physikerin Oda Becker rechnet in der Studie vor, dass die Genehmigung für viele Zwischenlager in absehbarer Zeit auslaufe. Es könne aber noch 120 Jahre dauern, bis ein Endlager den Betrieb aufnehme, schreibt sie unter Verweis auf die Entsorgungskommission des Bundes. Die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) müsse sechs Jahre vor dem Ende der Genehmigung den Verbleib der eingelagerten Brennelemente nachweisen. Die BGZ betonte in einer Stellungnahme, dass die Sicherheit in all ihren Zwischenlagern gewährleistet sei. In rund 30 Jahren Betrieb seien keinerlei Störungen aufgetreten, die für Mensch oder Umwelt eine Gefährdung bedeutet hätten. Bundesweit gibt es 16 Zwischenlager. Aus der Studie geht hervor, dass sie längstens bis 2047 genehmigt sein und zwei derzeit ohne Genehmigung betrieben werden würden.